Mühlen in Mügeln und südlich davon
Als Abschluss unserer Wanderungen in diesem Jahr hatten wir für den 22. September eingeladen. Wieder stand die Wanderung im Zeichen unseres Jahresthema „Mühlen in der Region“.
Es trafen sich an diesem Tag 38 Wanderfreunde aus der Umgebung. Nach kurzer Begrüßung auf dem Markt führte uns Andreas Lobe über den Anger und erzählte dort auf interessante Art und Weise von ehemaligen Wasser- und sogar Windmühlen im Stadtgebiet Mügeln.
Wir wanderten dann über den „Grünen Weg“ und Gaudlitz (Wildgehege) bis nach Sornzig. Hier führte uns Andreas Lobe zur ehemaligen Klostermühle und zwei weiteren ehemaligen Mühlen im Ortbereich. Am Kloster „Marienthal“ erläuterte er wissenswerte Details aus längst vergangenen Zeiten.
Weiter ging es zum nächsten Ziel, dem Mühlenberg bei Strocken (Höhe 239 m). Dort engagiert sich seit dem Jahr 2021 ein gemeinnütziger Verein für Erhalt der Bockwindmühle aus dem Jahr 1871. Sie soll an einem neuen Standort in Bockelwitz wieder aufgebaut werden. Herr Thomas Malkowski vom „Mühlenverein Strocken“ e.V. informierte ausführlich zu verschiedenen Aktivitäten. Unter anderem werden Projekttage in Kindereinrichtungen durchgeführt. Interessant auch die geplante touristische Einbindung, zum Beispiel in regionale Radwege. Alles in Allem ist es ein beachtliches Vorhaben. Mehr Informationen unter www.bockwindmühle-strocken.de. Hier nochmal ein herzliches „Dankeschön“ an Herrn Malkowski für die interessanten Ausführungen.
Nun führte unser Weg durch Neusornzig, es existiert eine Ansichtskarte der früheren Windmühle. Vorbei am Galgenberg mit immerhin 221 m Höhe gelangten wir über den Naturerlebnispfad hinunter nach Kemmlitz. Von der dortigen Wassermühle aus den Anfangsjahren der Kaolingewinnung ist seit dem Jahr 1911 nichts mehr zu sehen, der frühere Mühlgraben wurde in den 1960er Jahren verfüllt.
Nach knapp 14 km erfolgte dann die ersehnte Mittagspause bei Familie Schilke im Cafe „Volldampf“. Knacker und Brötchen, verschiedene Getränke sowie Eis und Kuchen boten für jeden Geschmack das Passende. Und die schattigen Sitzplätze bei wieder mal herrlichem Wanderwetter waren eine Wohltat. „Vielen Dank“ Familie Schilke. Es war ein ausreichendes, leckeres Angebot in schöner Umgebung.
Für einen Teil der Wanderer war hier in Kemmlitz das Ziel erreicht und der Rückweg individuell geplant. Der Großteil wanderte weiter durch das Kemmlitzbach-Tal in Richtung Poppitz. Die dortige letzte Wassermühle unserer Tour stellte den Betrieb um 1930 ein. Sie wird heute als Wohnhaus genutzt.
Nun ging es auf der „Zielgeraden“ über Nebitzschen und Altmügeln zurück Richtung Ausgangspunkt. Wir erreichten gegen 15.30 Uhr den Markt in Mügeln nach einer Gesamtstrecke von knapp 20 km. Wir Veranstalter durften uns wieder mal über die gute Resonanz in diesem Jahr freuen. Wir werden uns auch im nächsten Jahr um interessante Themen bemühen und sind für Anregungen dankbar.
Gunter Schwerdtner, Mügelner Heimatverein „Mogelin“ e.V.